Zeit und Geduld
Ich habe regelmäßige Updates versprochen und heute möchte ich erzählen, was seit der Aktion mit dem Pferdeflüsterer passiert ist.
Besagte Aktion ist jetzt anderthalb Wochen her. Ich habe in der Nacht danach ganze drei Stunden geschlafen und mich den Rest der Zeit gefragt, wie ich nur so blöd sein und das zulassen konnte. Nun ja. Am nächsten Morgen bin ich erst einmal zu den Ponys, um nachzusehen, ob es der kleinen Stute auch gut geht. In meiner schlaflosen Nacht kamen mir nämlich die schrecklichsten Bilder in den Kopf.

Kráka kam mir humpelnderweise entgegen und ich war so dankbar dafür, dass sie das getan hat. Ich hätte es auch verstanden, wenn sie sich überhaupt nicht mehr in meine Nähe gewagt hätte. Wir haben die ersten zwei, drei Tage nach dem Trauma damit verbracht, unsere Wunden zu lecken und uns einfach nur anzunähern und Gesellschaft zu leisten.
Die Lahmheit ist zum Glück schnell vergangen - wahrscheinlich hatte Kráka eine Prellung. Sobald das der Fall war, habe ich einen Strick an ihr Halfter gemacht, das sie glücklicherweise immer noch trägt. Und mit vielen Möhrchen, viel Geduld und gutem Zureden sind wir beide die ersten gemeinsamen Schritte gegangen. Ich voran und sie am Strick hinter mir her. Das machen wir nun seit einer Woche und werden dabei immer besser. Trotzdem sind wir natürlich noch nicht so weit, dass Kráka läuft wie ein ausgebildetes Pferd. Aber wir hatten auch kein Rückschlagszenario mit Angst und Fluchtversuchen ihrerseits. Im Gegenteil: Sie ist neugierig und folgt meist willig.

Was mit dem Styggifuchs ist mögt ihr euch fragen. Dem geht es natürlich auch gut und auch er wird weiter trainiert. Im Moment möchte ich mich allerdings auf Kráka konzentrieren. Die Tatsache, dass Styggur nach wie vor kein Halfter trägt, erschwert die Arbeit mit ihm natürlich. Mit ihm übe ich aktuell streicheln lassen mit Seil in der Hand. Was sich für andere Pferdehalter wie ein Witz anhört, erfordert für uns noch viel Zeit. Und Geduld.
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