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Das Ponyprojekt - Teil X

Jahresrückblick


Es ist mehr als ein Vierteljahr her, dass ich zuletzt etwas geschrieben habe. Seitdem sind natürlich wieder ein paar Dinge passiert. Zum Beispiel hat Frekur eine neue Besitzerin gefunden und ist im Oktober umgezogen. Demzufolge besitze ich nun nur noch drei der ehemals sechs geretteten Isis: Kráka, Moli und Styggur. Sóley ist zwar auch noch hier, gehört mir aber nicht mehr.

 

Für mich ist es eine große Erleichterung weniger Pferde zu haben. Das Wissen, dass es allen dreien, die ich abgegeben habe, gut geht, macht es natürlich noch besser. Heute, am letzten Tag des Jahres, möchte ich kurz zurückblicken.

 

Angefangen hat 2020 für mich mit acht eigenen Pferden: meinen beiden Großen und den sechs Isländern. Mit Hjoerdis bin ich dann und wann ausgeritten und auf Sóley hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon ein paarmal gesessen. Auch Moli, der von Anfang an zu den kooperativen Ponys zählte, war schon an Sattel und Reiter gewöhnt. Das Frühjahr gehörte quasi ganz ihm. Er hat gelernt mit einem anderen Pferd im Gelände zu laufen und hat sich dabei sehr unkompliziert angestellt.

 

Anfang des Sommers wurde mir endgültig klar, dass ich gern weniger Pferde haben würde, und ich habe daraufhin begonnen neue Besitzer für die Ponys zu suchen. Hjoerdis, meine alte Maus, ist als Erste gegangen. Sie hat eine tolle neue Besitzerin gefunden, die mir in unregelmäßigen Abständen Fotos und Videos von ihr schickt und noch immer ganz begeistert von ihr ist. Mich freut das sehr, weil Hjoerdis bei mir immer etwas zu kurz gekommen ist, weil sie eben so brav war und ich meine Zeit eher auf die schwierigeren Fälle verwendet habe.

 

Der Sommer stand im Zeichen neuer Freunde und langer Ausritte in der sengenden Sonne, nachdem Sóley ebenfalls eine neue Besitzerin gefunden hatte. Im Oktober haben wir mit Moli und Sóley sogar einen Ausflug nach Ludwigsburg an den Strand gemacht. Während Sóley im Bodden geplanscht hat, hat Moli sich zwar nicht ins Wasser getraut, aber es war trotzdem eine tolle Erfahrung.

 

Das letzte Viertel des Jahres gehörte hauptsächlich Kráka, die von allen Ponys die größte Entwicklung durchgemacht hat. Als ich sie kennenlernte, war sie extrem scheu und ließ sich nicht anfassen. Auch fand ich sie nicht besonders schön, weil ich ihren Kopf für ungeheuer groß hielt. Jetzt sehe ich sie mit ganz anderen Augen. Nachdem sie ihre Scheu abgelegt hat, ist sie nun kooperativ, wenn auch sehr sensibel, was mir persönlich aber nichts ausmacht. Sie kennt den Sattel und hat auch schon ein paar Runden im Schritt im Roundpen mit mir drauf absolviert. Ich bin wahnsinnig stolz auf sie und sie ist - ja, ich gebe es zu - im Moment auch mein Lieblingspony.

 

Wenn ich jetzt die drei verbleibenden Pferde Jim, Chief und Styggur in einem kurzen Absatz behandle, heißt das nicht, dass ich sie weniger lieb habe. Styggur vielleicht schon. Auf ihn bin ich Moment nicht sonderlich gut zu sprechen, denn ich habe den Eindruck, dass ich mit ihm keine wirklichen Fortschritte mache. Meine beiden Großen sind natürlich brav wie immer. Wir machen hauptsächlich Boden- und Longenarbeit.

 

So, nun wünsche ich allen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr. Ich bin gespannt, was es uns bringt, und halte euch auf dem Laufenden!

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